"Er war unzerstörbar und hat nie enttäuscht": Voigt würdigt Martin zum Karriereende | Eurosport exklusiv

22 September 2021 - Letzte Aktualisierung 25 November 2021

  • Voigt über Martin: "Der dominierende Zeitfahrer seiner Generation"
  • Voigt über Martin: "So wertvoll wie drei Fahrer"
  • Martin über Gold in seinem letzten Rennen: "Das beste Ende, das ich mir vorstellen kann"

22. September 2021 - Tony Martin beendet seine Karriere mit einem weiteren WM-Titel. Der viermalige Weltmeister im Einzelzeitfahren sicherte sich in seinem letzten Rennen als Radprofi noch einmal WM-Gold - in der Mixed-Staffel zusammen mit Lisa Brennauer, Lisa Klein, Mieke Kröger, Nikias Arndt und Maximilian Walscheid.

Nach dem Rennen sagte Martin: "Das ist das beste Ende, das ich mir vorstellen kann - die Radsportbühne als Goldmedaillengewinner zu verlassen. Das ist ein Traum für mich. Ich bin dem Team super dankbar, besonders den Frauen: Sie haben heute den Unterschied gemacht. Ich habe die gesamte Woche mit dem Team genossen. Wir haben auf Gold gehofft und jetzt ist der Traum Wirklichkeit geworden. Jetzt wird gefeiert."

Jens Voigt würdigte Martins Karriere im exklusiven Eurosport-Interview: "Tony Martin war ein Jahrzehnt lang nicht nur in Deutschland, sondern weltweit der dominante Zeitfahrer war. Er war viermal Weltmeister im Einzelzeitfahren, hat viele Male Medaillen geholt, dreimal das Mannschaftszeitfahren gewonnen und geht jetzt als Weltmeister im Mixed-Zeitfahren in den Ruhestand. Er war der dominierende Zeitfahrer seiner Generation. Er hat auch viele technische Innovation mitgebracht, wie beispielsweise das Fahren auf dem ganz großen Kettenblatt oder die schlauchlosen Drahtreifen im Zeitfahren und hat auch an einigen Neuentwicklungen mitgearbeitet. In jeder Mannschaft, in der er war, war er so wertvoll wie drei Fahrer. Ich habe auch oft im Fernsehen gesagt, wenn du Tony Martin in der Mannschaft hast, sagst du 'Tony, Kilometer 0 bis 150 ist deins. Die letzten 50 dafür haben wir dann die anderen sieben Fahrer, die schaffen das bestimmt.' Und Tony hat das dann auch gemacht. Er hat nie enttäuscht. Er war immer da, wenn er gebraucht wurde. Er war stark und hart zu sich selbst. Er war unzerstörbar. In der Sonne, im Regen, im Hagelsturm, Tony war immer da, wo er sein musste. Er war das klassische Sinnbild eines guten soliden loyalen deutschen Fahrers. Er hat da nicht nur mit seinen Erfolgen, sondern auch mit seiner Art zur Arbeiten und seiner Loyalität zur Mannschaft viel dazu beigetragen, dass die deutschen Fahrer in verschiedenen Mannschaften ein gutes Image haben. Die Teams sagen sich: 'Den Deutschen kannst du immer gebrauchen, die sind immer zuverlässig.' Unter anderem weil Tony Martin das mindestens ein Jahrzehnt lang vorgelebt hat."

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